Petra Pau zu Gast in Hoyerswerda

30.10.2015
Caren Lay und Petra Pau sowie Aktive in verschiedenen Bündnissen und Genossen in Hoyerswerda vor dem Büro in Hoyerswerda

Auf dem Weg zu einer NSU-Veranstaltung im Sächsischen Landtag machte Petra Pau Halt in Hoyerswerda. Gemeinsam mit Caren Lay trifft sie in einer ersten Runde Kai Petschick, den Beauftragten für Asyl und Integration/Controlling in der Stadt Hoyerswerda, Lars Eibisch, den Amtsleiter des Ausländeramtes des Landkreises Bautzen sowie Anke Bär, zuständig für Förderung und Koordinierung der sozialen Betreuung und Integration von Ausländern. Die beiden Abgeordneten machten sich im Gespräch ein Bild von der Situation vor Ort -  wie viele Personen sind in wie vielen Heimen wie untergebracht, wie läuft die Kommunikation und vor allem der Informationsfluß. Ein großes Thema waren die Bearbeitungszeiten der Anträge und die dezentrale Unterbringung. Hier müssen die Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften der Gemeinden auch Wohnraum anbieten und sich für andere Wohnformen, z.B. WGs von alleinreisenden Männern, öffnen.

v.l.n.r. K. Petschick, Lars Eibisch und Anke Bär

In einer zweiten Gesprächsrunde trafen Caren und Petra auf Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Initiativen aus dem Landkreis Bautzen, unter anderem „Hoyerswerda hilft mit Herz“, „Bündnis bunte Westlausitz“ sowie vom „Bündnis für Humanität und Toleranz“ aus Kamenz. Hier wurde verabredet, vor allem zum Thema staatenlose minderjährige Flüchtlinge und Hilfe für Helfer weiterhin eng zusammenzuarbeiten. Auch bei den Merkblättern des BAMF, die den Flüchtlingen ausgegeben werden, besteht Nachbesserungsbedarf.

Zeitgleich zum Gespräch kam in der neuen Unterkunft in Hoyerswerda ein Bus mit 100 Personen an, darunter viele Kinder.

Caren Lay ist der Bitte, Geld für Spielsachen für die Neuankömmlinge zu spenden, nachgekommen. Herzlich willkommen in Hoyerswerda. 

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Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.