„Fast Fashion“
Letzten Donnerstag hatte Caren Lay die Gelegenheit, die neue Ausstellung des Deutschen Hygienemuseums in Dresden zu besuchen: „Fast Fashion“. Wie der Titel bereits verrät, geht es dabei um Mode und Kleidung. Jedoch ganz anders, als es womöglich auf den ersten Eindruck scheint. Die Ausstellung, die ursprünglich vom Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg konzipiert wurde, stellt die besorgniserregenden Trends zur „Fast Fashion“. Das bezeichnet den Trend, dass Mode immer schnelllebiger und globalisierter wird, also ganz das Gegenteil der noch jungen Gegenbewegung „Slow Fashion“, also nachhaltig und meist regional produzierter Mode. Die Begriffe orientieren sich dabei an den Begrifflichkeiten, die man von Nahrungsmittelzubereitung kennt: Fast und Slow Food.
Das Thema ist für die Abgeordnete im besonderen Maße interessant. Im Rahmen einer Delegationsreise von Mitgliedern des Deutschen Bundestages nach Pakistan und China hatte sie sich im vergangenen Jahr selbst einen Eindruck über die Produktionsbedingungen vor Ort verschafft. Dabei wurde auch eine ausgebrannte Textilfabrik besichtigt, in der viele Arbeiterinnen und Arbeiter ums Leben gekommen waren.
Die Ausstellung im Hygienemuseum zeigt auf, wie sehr die moderne Modebranche auf Kosten der armen Ländern Südostasiens und Afrika, aber auch an den Rändern Europas Ressourcen verschwendet, Umwelt zerstört und Menschen ausbeutet, nur um in Europa preiswert viel mehr Kleidung anzubieten als tatsächlich gebraucht wird. Dem werden regionale, kleine Anbieter von Mode gegenüber gestellt, die nachhaltig und nachvollziehbar für den Konsumenten produzieren und deren Kleidungsstücke wahrlich nicht dem Klischee von Biokleidung aus Jute-Säcken entsprechen sondern modisch-attraktiv sind.
In den kommenden Wochen gibt es begleitend zur Ausstellung ein umfangreiches Programm, das ausdrücklich zu empfehlen ist.