An der Seite der Beschäftigten

26.02.2016

Zum Abbau von über 900 Stellen bei den Bombardier-Werken in Görlitz und Bautzen erklärt die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (DIE LINKE):

„Die Entscheidung der Bombardier-Konzernleitung, über 900 Stellen in der Oberlausitz zu streichen, ist nicht nur ein schwerer Schlag für die Beschäftigten, sondern ein heftiger Einschnitt für die ganze Region. Denn an jeder Stelle hängen weitere Arbeitsplätze bei Zulieferbetrieben und Wertschöpfung in der Oberlausitz. Einer der größten Arbeitgeber vor Ort wird damit seiner sozialen Verantwortung für einen ganzen Landstrich nicht gerecht.

Meine volle Solidarität liegt in dieser Situation bei den Beschäftigten in Görlitz und Bautzen. Mir ist vollkommen unverständlich, warum die Arbeitnehmer in der Oberlausitz nun für die Managementfehler und unsozialen Gewinnbestrebungen haften sollen. Denn nur darum geht es: Gewinn- und Profitstreben zu Lasten der Beschäftigten.

Jetzt muss es darum gehen, den Kampf der Arbeitnehmer gegen den Stellenabbau in enger Abstimmung mit den Gewerkschaften zu unterstützen. Hier ist auch die sächsische Staatsregierung um SPD-Wirtschaftsminister Dulig gefragt, immerhin erhielt das Unternehmen über viele Jahre Fördermittel des Freistaates. Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen, welches jahrelang Fördermittel erhalten hat, dies mit dem massiven Abbau von Arbeitsplätzen quittiert.

Ich werde mich dazu in den nächsten Wochen mit der IG Metall vor Ort und den Betriebsräten treffen und den Arbeitskampf der Belegschaft unterstützen.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.