„Wir werden kämpfen – es ist noch was möglich!“
Was bedeutet der Abbau von 930 Arbeitsplätzen für eine strukturschwache Region wie die Oberlausitz? Und ist er noch zu verhindern? Zwei Fragen, die aktuell, neben der Debatte um Rechtsterrorismus nach dem Brandanschlag auf das ehemalige Hotel Husarenhof, die Gespräche im Landkreis Bautzen bestimmen. Denn Ende Februar hatte der größte Arbeitgeber in der Region, der kanadische Zug- und Waggonbauer Bombardier Transportations, seiner Belegschaft verkündet, dass 930 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren werden.
Ein harter Schlag für die Region, vor allem aber höchst ungerecht: von 1400 Stellen, die in allen deutschen Werken von Bombardier abgebaut werden sollen, muss der „Sachsen-Werk“-Verbund in Görlitz und Bautzen den größten Teil allein tragen – und das obwohl hier der große Vorteil besteht, dass die komplette Fertigung an einem Standort möglich ist. Oder vielmehr war, wenn sich das Unternehmen mit seinen Plänen durchsetzt.
Damit es soweit nicht kommt, arbeiten Betriebsrat und Gewerkschaften an Alternativvorschlägen und –Konzepten und haben den Arbeitskampf um den Erhalt der Stellen aufgenommen. Nun kommt es auch darauf an, dass sie von der Politik Unterstützung erfahren. Caren Lay war deshalb in dieser Woche vor Ort und hat sowohl in Görlitz, als auch in Bautzen das Gespräch mit Gewerkschaft und Betriebsräten gesucht. DIE LINKE kümmert sich also, ganz anders als die CDU um den sächsischen Ministerpräsidenten Tillich. Der wäre jetzt gefragt, für sein Bundesland und seine Menschen aufzustehen und sich einzusetzen. Bislang allerdings hört man aus dieser Richtung herzlich wenig. Das haben auch die Bombardier-Werker schon registriert. Den in der Belegschaft gibt es ein sehr feines Gespür dafür, wer sich für die Interessen der Arbeitnehmer in der Region einsetzt. Die CDU, das stellt man nun auch hier fest, gehört auf jeden Fall nicht dazu.