Im Interesse der Allgemeinheit: TTIP und CETA stoppen

15.03.2016
Caren Lay demonstriert am 10.10.2015 in Berlin gegen TTIP und CETA

Das Bundesverfassungsgericht verhandelt ab heute über die Schadensersatzklagen der Energieriesen Vattenfall, RWE und Eon. Die Konzerne fordern Entschädigung in Milliardenhöhe – weil sie ihr Geschäft mit der Kernkraft im Rahmen des Atomausstiegs beschädigt sehen. Mit TTIP und CETA würden sich solche Klagen häufen. "Die geplanten Freihandelsabkommen kämen den Verbraucherschutz teuer zu stehen", erklärt Caren Lay, stellvertretende Parteivorsitzende der LINKEN.

Ich hoffe, die Klagen haben keinen Erfolg. Es kann nicht sein, dass Konzerne Staaten verklagen. Das wird mit TTIP und CETA zur Regel. Diese Abkommen schaffen Sonderrechte für Konzerne und stellen so private Profitinteressen über die Interessen des Gemeinwohls.

Am heutigen Weltverbrauchertag gibt es viele Gründe, die politische Verantwortung für den Verbraucherschutz zu betonen - mit der Preisgabe von Sozial-, Verbraucherschutz- und Umweltstandards, der massiven Deregulierung wird die Demokratie, wie wir sie kennen, zu einer Fußnote auf dem Marktplatz des Freihandels. Das ist nicht im Interesse der Allgemeinheit - deshalb: TTIP und CETA stoppen!

Buchempfehlung:
Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.