Schließung der Möbel-Sammelstelle offenbart Fehler in der Integrationspolitik
Wenn eine Möbel-Spenden-Sammelstelle schließen muss, obwohl genug Spenden und genug Empfänger da sind, dann muss etwas fundamental falsch laufen.
Trotz 600 leerstehender Wohnungen in der Stadt und ca. 700 Flüchtlingen in Hoyerswerda, sind gerade einmal 37 von ihnen dezentral in Wohnungen untergebracht. Das ist eindeutig zu wenig. Dass es offenbar die Haltung gibt, erst Flüchtlinge nach einem langwierigen Anerkennungsverfahren in Wohnungen hinein zu lassen, halte ich für falsch. So kann weder Integration gelingen, noch ist das aus wirtschaftlicher Sicht für die Vermieter sinnvoll oder nachvollziehbar. Stattdessen fokussiert sich die städtebauliche Diskussion allein um das Thema Abriss, anstatt sinnvolle Möglichkeiten für die dezentrale Unterbringung im Interesse von allen Menschen auszuloten. Sowohl im Interesse der Geflüchteten, aber auch im Interesse derjenigen, die ihr Haus vor dem Abriss retten wollen.
Die Schließung der Möbelstelle ist sehr bedauerlich. Für das Engagement der Initiative "Hoyerswerda Hilfe mit Herz" möchte ich mich sehr herzlich bedanken.