Verbesserungen bei der Familienkasse Bautzen erreicht
2013 bis 2016, 19 zu 93, 50000 statt 25000 – das sind die Kennziffern, die ein schwerwiegendes Problem bei der Familienkasse Sachsen deutlich machen und seine nun endlich geschaffte Lösung.
2013 hatte die Familienkasse Sachsen durch eine Umstrukturierung der 14 deutschen Familienkassen die Zuständigkeit für alle Anträge auf Kindergeld erhalten, die von polnischen oder tschechischen Arbeitnehmern gestellt werden bzw. von Deutschen, die in Polen oder der Tschechischen Republik beschäftigt sind oder deren Arbeitgeber dort ihren Sitz haben. Damit wurde erstmals die Anzahl dieser Anträge sichtbar und die Familienkasse Sachsen von der schieren Anzahl sofort überfordert. Denn zum damaligen Zeitpunkt standen gerade einmal 19 Sachbearbeiter zur Verfügung, um die Antragsflut zu bewältigen. So belief sich der Rückstau von Anträgen bis zum Januar 2016 auf ca. 50000 aktuell unbearbeitete Anträge. Normal sind aber höchstens die Hälfte, also 25000.
Nach langwierigen Verhandlungen um mehr Sachbearbeiterstellen und deren noch langwierigere Besetzung und Einarbeitung, scheinen nun endlich die Strukturen geschaffen, um den weiter steigenden Antragszahlen Herr zu werden. Diese ergeben sich schlicht aus der steigenden Zahl Antragsberechtigter, bedingt auch durch Urteile des Europäischen Gerichtshofes (EuGH).
Mittlerweile, so versicherte der Leiter der Familienkasse Herr Herzog im Gespräch mit Caren Lay, arbeiten 93 Personen an den Anträgen, so dass noch im ersten Halbjahr 2016 der „Normalzustand“ wieder erreicht und alle Altfälle abgearbeitet werden können. Für einige konkrete Fälle, bei denen sich die Betroffenen an das Büro von Caren Lay gewendet hatten, konnte sogar umgehend Abhilfe geschaffen werden und die Bescheide wurden mittlerweile zugestellt.