Ein Denkmal, eine Straße, ein Platz für Jurij Brězan

17.06.2016

Jurij Brězan ist ein Aushängeschild für die Stadt Bautzen, ja für die gesamte Region. Ihm muss endlich mehr öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung widerfahren. Welcher Tourist, der Bautzen besucht, erfährt von dem berühmten Bürger der Stadt? Welcher Schüler wird mit seinen Romanen und Erzählungen in Berührung gebracht? Es ist mehr als ärgerlich, dass Jurij Brězan zu Lebzeiten die Ehrenbürgerschaft verweigert wurde. Jetzt wird es Zeit, diesen Fehler zu korrigieren. Wenn die Stadt Bautzen für Jurij Brězan ein Denkmal errichten, eine Gedenktafel anbringen, eine Straße oder einen Platz nach ihm benennen würde, wäre das eine Anerkennung und Auszeichnung, die dieser hervorragende Schriftsteller verdient hätte.

Ich freue mich über die rege Teilnahme von Bautzner Persönlichkeiten an unserer Veranstaltung. Mit der Laudatio des stellvertretenden Oberbürgermeisters Dr. Robert Böhmer hat der bekannteste sorbische Schriftsteller und einer der populärsten Schriftsteller der DDR endlich eine Würdigung durch die Stadtspitze erfahren. Ich freue mich sehr, dass sich mit dem Intendanten des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Lutz Hillmann, dem sorbischen Journalisten, Schriftsteller und Politiker Benedikt Dyrlich, dem Enkel Florian Brězan sowie dem Brězan-Biografen Professor Dr. Dietrich Scholze wichtige Persönlichkeiten an der Veranstaltung beteiligt haben. Auch Professor Peter Porsch, Vorsitzender der Rosa- Luxemburg-Stiftung Sachsen, und die Journalistin Christine Ruby sowie Christiane Böhmer haben beeindruckende Stellen aus seinem Werk rezitiert.

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Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.