Besserer Herdenschutz scheitert im Bundestag
In seiner gestrigen Sitzung hat der Deutschen Bundestag über Anträge der Fraktionen DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen zur Verbesserung und bundesweit einheitlichen Regelung des Herdenschutzes von Weidetieren beraten, sowie über einen gemeinsamen Antrag der benannten Fraktionen zur Einführung einer Weidetierprämie für Schafe und Ziegen. Darin wurde unter anderem ein bundesweit einheitlich geregelter Rechtsanspruch auf Schadensausgleich bei Wolfsrissen gefordert. Dieses Ansinnen wurde mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD, FDP und AfD abgelehnt. Die Bautzener Bundestagsabgeordnete Caren Lay (DIE LINKE) erklärt dazu:
„Die Anträge von LINKE und Grünen hatten ein klares Ziel: endlich eine wirkliche Verbesserung beim Herdenschutz für Weidetierhalter zu erreichen und einen Rechtsanspruch für Schadensausgleiche bei Wolfsrissen zu sichern. Dies wäre gerade auch für unsere Region, die Lausitz, ein wichtiges Zeichen gewesen, in der es sowohl viele Wölfe als auch zahlreiche betroffene Schäfereien gibt.
Leider ist dies an den Stimmen von CDU/CSU, SPD, FDP und auch der AfD gescheitert. Ich bedauere das außerordentlich. Damit wurde eine große Chance vertan.
Von besonderer Peinlichkeit war in der Debatte der Beitrag des AfD-Abgeordneten Hilse, der einen Zusammenhang zwischen Migration und dem Wolf herzustellen suchte. Wenn es darum geht, wirksame Maßnahmen mit konkreten Hilfen für die Menschen in der Region zu beschließen, zeigt sich, dass mit der AfD nicht zu rechnen ist.“