LINKE kritisiert die beabsichtigte Schließung der Zittauer Hauptpost scharf
Zittau: Heute wurde durch gut informierte Quellen bestätigt, dass die Deutsche Post AG beabsichtigt, die Hauptpost am Haberkornplatz zum Jahresende zu schließen. Die Mitarbeiter sollen in den Filialen Görlitz und Bautzen ihr neues Betätigungsfeld finden.
Damit setzt die Deutsche Post den Schließungs- und Ausdünnungsmarathon ihres Filialnetzes ungehindert fort. Die Deutsche Bundespost baut zunehmend Briefkästen ab, schließt Poststellen und tauscht diese gegen "Verkaufsstellen" und "mobile Postservices" aus.
Die sächsische Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN Caren Lay fordert: "Die örtliche Post ist ein wichtiger Versorgungsfaktor für die Stadt und weit darüber hinaus ins ländliche Umfeld. Eine Schließung ist schlecht für die Menschen in der Region. Zudem bedingt die zunehmende Verlagerung der Post-Dienstleistungen auf Subunternehmen Lohndumping und schlechtere Arbeitsbedingungen für die Zustellerinnen und Zusteller. Deshalb muss der ehemalige Staatsbetrieb die Zittauer Postfiliale erhalten."
Jens Hentschel-Thöricht, Vorsitzender der Linksfraktion im Zittauer Stadtrat: DIE LINKE. Zittau fordert die Deutsche Bundespost auf, die mit dem Brief-, Paket- und Zahlungsverkehr verbundenen Dienstleistungen in vollem Umfang zu erhalten, um die etwa 40.000 Einwohner der Region bürgernah zu versorgen. Jetzt ist die Politik gefragt, um die Kundenorientierung und den Auftrag der Post zur Versorgung der Menschen mit Postdienstleistungen sicherzustellen. Bevor sich die Post ihren Ambitionen als Global Player im Logistikbereich hingibt, muss sie erst mal den Grundauftrag vor Ort gewährleisten!
Die Zittauer Linksfraktion kommt im Ergebnis zu dem Schluss, dass der börsennotierten Post AG ausschließlich die Maximierung der Aktionärsrendite am Herzen liegt und die Interessen von Kunden und Beschäftigten einen immer geringeren Stellenwert einnehmen", so Hentschel-Thöricht abschließend.