Kein Lohn unter 12€ - auch nicht bei Bautz‘ner Senf

21.09.2020

„Ich unterstütze die Streikenden bei Bautz’ner Senf. Es ist ein Armutszeugnis, dass 30 Jahre nach der Wende Beschäftigte im Osten immer noch deutlich weniger verdienen als im Westen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich gelten. Lohnunterschiede von 940 Euro zwischen Ost und West sind einfach eine Frechheit!“ erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag, anlässlich der begonnenen Streikwoche der Beschäftigten des Bautz’ner Senf Werkes des Konzerns Develey in Bautzen. Lay ist selbst schon zum zweiten Mal in diesem Jahr mit vor Ort, um die Streikenden zu unterstützen. Lay weiter:

„Die Billiglohnstrategie in Sachsen ist gescheitert. Sie ist ungerecht und führt zur anhaltenden Abwanderung junger Menschen aus der Region.

Die Forderungen der Beschäftigten nach einer schnellen Lohnangleichung Ost an West und kein Lohn mehr unter 12€/Stunde sind absolut berechtigt. Sie decken sich mit den Forderungen meiner Partei DIE LINKE. Von daher ist es mir ein Herzensanliegen, in meinem Wahlkreis, den Arbeitskämpfenden meine Solidarität zu versichern und mit ihnen zusammen endlich für faire und gerechte Löhne auch im Osten zu streiten.

Nachdem bereits in 6 anderen Betrieben der Ernährungswirtschaft in Sachsen Tarifabschlüsse erreicht wurden, muss sich jetzt auch endlich bei Bautz’ner Senf etwas bewegen. Die Verweigerungshaltung des Unternehmens gegenüber den berechtigten Anliegen der Beschäftigten ist nicht mehr hinnehmbar. Ich fordere die Arbeitgeberseite auf endlich ein faires Angebot zu unterbreiten, aber auch die Politik muss endlich handeln.

DIE LINKE fordert: Schluss mit der Politik der verlängerten Werkbänke im Osten. Gleicher Lohn und gleiche Rente in Ost und West, Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro. Unsere Solidarität gilt den Arbeitskämpfenden der NGG.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.