Aus für Thespis-Zentrum ist fatal für Stadt Bautzen
„Die Entscheidung der Sächsischen Aufbaubank gegen einen Förderantrag des Thespis-Zentrum in Bautzen ist wirklich fatal. Es kann nicht sein, dass Bund und Land Bautzner Demokratie-Projekte hängen lassen, nachdem die mediale Berichterstattung über die Probleme vor Ort versiegt ist. Denn das Problem mit rechten und rassistischen Einstellungen ist insbesondere in Bautzen mitnichten gelöst.“ erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag, anlässlich der Bekanntgewordenen Ablehnung zu einem Förderantrag des Thespis-Zentrum Bautzen. Damit steht das Projekt ab März vor dem Aus, nachdem auf Grund des nicht beschlossenen Landeshaushaltes die Weiterförderung durch das Land Sachsen wegfällt. Das Thespis-Zentrum war erst im November 2020 mit dem Sächsischen Integrationspreis der Landesregierung ausgezeichnet worden. Lay weiter:
„Nach dem Vorzeigeprojekt House of Ressources hat nun auch das Thespis-Zentrum offensichtlich keine Zukunft mehr in Bautzen. Diese Entscheidung der SAB bedaure ich sehr.
Vor ein paar Jahren, als rechte Ausschreitungen in Bautzen bundesweit in den Medien waren, haben im Anschluss Bundes- und Landesregierung Finanzierungszusagen für Präventionsprojekte in der Stadt getroffen. Doch bereits im vergangenen Jahr entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als Behörde der Bundesregierung, das House of Ressources Bautzen nicht fortzuführen. Jetzt soll also das Aus für das preisgekrönte Thespis folgen.
Bautzen hat bislang zum Glück noch eine aktive Zivilgesellschaft, aber die braucht auch eine aktive finanzielle und organisatorische Unterstützung.
Ich habe wirklich kein Verständnis dafür, dass sich Bundes- und Landesregierung hier zunehmend aus der Verantwortung stehlen. Gleichzeitig fordere ich die Stadt Bautzen und den Landkreis dringend dazu auf, Lösungen dafür zu suchen, dass das Thespis-Zentrum erhalten bleiben kann.“