Meine Kandidatur für die Bundestagswahl 2021
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Interessierte,
als stellvertretende Vorsitzende unserer Bundestagsfraktion bewerbe ich mich wie schon 2017 um den Listenplatz 3 für die Bundestagswahl. Zudem bewerbe ich mich als Kandidatin unserer Partei im Wahlkreis 156 – Bautzen I. Der Kreisvorstand Bautzen hat sich bereits einstimmig für meine Kandidatur ausgesprochen. Die Kreiswahlversammlung wurde pandemiebedingt auf den 27.03. verschoben.
Wie ihr wisst, vertrete ich ein für uns LINKE zentrales Politikfeld: Die Mieten- und Wohnungspolitik. Inzwischen gilt die Wohnungspolitik allen als eine der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit. Ich habe sehr intensiv daran gearbeitet, DIE LINKE zur Partei der Mieterinnen und Mieter zu machen und habe meinen Anteil daran, dass die Wohnungspolitik eines der Themen ist, bei dem wir als LINKE mit einem klaren Profil sichtbar sind. Mit unseren Forderungen nach einem Neustart im Sozialen Wohnungsbau und einem Mietendeckel und dem Kampf gegen Deutsche Wohnen, Vonovia und Co sind wir bundesweit in den Schlagzeilen. Ich treibe die Bundesregierung gerne mit meinen Anfragen vor uns her, habe zahlreiche Konzepte im Wohnungsbereich entwickelt und pflege einen engen Draht zu Verbänden wie dem Deutschen Mieterbund, den mietenpolitischen Initiativen und nicht zuletzt auch LINKEN Landes- und Kommunalpolitiker*innen in diesem Bereich.
Die Vertretung sächsischer Interessen ist mir seit jeher ein Herzensanliegen. Deshalb habe ich 2018 ein linkes Wohnungskonzept für Sachsen entwickelt, dass unser Parteitag in Radebeul mit großer Mehrheit beschlossen hat. Bei meinen wohnungspolitischen Touren habe ich in den vergangenen Jahren Wohnungsgesellschaften, Genossenschaften und Mietervereine in ganz Sachsen besucht. In zahlreichen parlamentarischen Initiativen oder bei Vor-Ort-Terminen geht es unter anderem um die Reaktivierung von Schienenwegen, die öffentliche Daseinsvorsorge, Radwege - also um die Stärkung des ländlichen Raums in Sachsen. Meine kritischen Anfragen sind bei der sächsischen Presse beliebt und bei der Bundesregierung gefürchtet.
Mein Hauptaugenmerk gilt dabei natürlich der Lausitz, als einer der Regionen, deren Interessen in Berlin und in Dresden viel zu oft übersehen wurden und die jetzt durch den Kohleausstieg weitere Strukturumbrüche verkraften muss. Eine Region, in der rechtes Gedankengut und rechte Organisationen auf fruchtbaren Boden gefallen sind und in der die AfD bei der letzten Bundestagswahl beide Direktmandate geholt hat. Im Landkreis Bautzen haben wir keine Landtagsabgeordneten mehr. Umso wichtiger ist es mir, die politische Gegenwehr zu stärken. Daher arbeite ich intensiv mit der Linksjugend vor Ort sowie verschiedenen antirassistischen und Geflüchteteninitiativen zusammen.
In dieser Legislatur habe ich verschiedene Arbeitskämpfe unterstützt. So habe ich auf Streik-Kundgebungen von Siemens, Bombardier, Bautzner Senf und Lausitzer Früchte gesprochen und den Beschäftigten unsere Solidarität versichert. Darüber hinaus bringe ich mich häufig mit Vorschlägen und Ideen in meinen Wahlkreis ein: Gegenwärtig kämpfe ich dafür, den politischen Gefangenen im Bautzner „wilden KZ“ Kupferhammer endlich zu gedenken.
Ich kämpfe mit sehr viel Leidenschaft für eine gerechtere Welt – vom ersten bis zum letzten Tag der Legislatur. Eine politische Sommertour mache ich jedes Jahr - nicht nur vor den Listenaufstellungen. Ich unterstützte diejenigen Landkreise in Sachsen, die keine Bundestagsabgeordneten haben. Besonders galt mein Augenmerk dabei den Landkreisen Görlitz und Erzgebirge, aber auch in den anderen Landkreisen und Städten habe ich viele Veranstaltungen gemacht und dabei viele liebe Genoss*innen kennen gelernt. Auch in der Corona-Pandemie habe ich Solidaritätsaktionen mit Beschäftigten und zahlreiche inhaltliche Online-Veranstaltungen durchgeführt.
Und schließlich habe ich das Thema Clubsterben und Clubkultur auf die bundespolitische Bühne geholt und beim Aufbau sächsischer Strukturen der Clubwelt mitgeholfen. Wenn das Neue Deutschland mich deshalb zur „Retterin der Clubkultur“ macht, freut mich das ganz besonders. Denn auch kulturelle Freiräume in Stadt und Land gehören zu einem lebenswerten Land dazu.
Liebe Genossinnen und Genossen, vor uns liegen große Herausforderungen. Gemeinsam können wir DIE LINKE wieder nach vorne bringen. Der letzte Bundesparteitag mit der Wahl einer weiblichen Doppelspitze war ein wichtiges Aufbruchssignal. Diesen Schwung gilt es weiter zu nutzen. Ich freue mich auf einen engagierten, kreativen und geschlossenen Wahlkampf, in dem das Thema Wohnen sicherlich eine große Rolle spielen wird. In der kommenden Legislatur möchte ich meine vielfältige Arbeit für Sachsen sowie für Millionen Mieterinnen und Mieter mit aller Kraft fortsetzen und werbe daher um Euer Vertrauen.
Eure Caren Lay