Tiefschlag für kernbetroffene Region in der Lausitz – kein Großforschungszentrum Lausitz!
gemeinsame PM von MdB Caren Lay und MdL Antonia Mertsching
„Die Auswahl der Jury zeugt von einer bemerkenswerten Unkenntnis der Herausforderungen des Strukturwandels und der bestehenden Verhältnisse in Sachsen. Das ist auch kein Wunder, wenn Menschen über Strukturwandelprojekte entscheiden sollen, die weder selbst etwas damit zu tun haben noch aus der Region kommen.
Das nun 5 von 6 ausgewählten Projekten überhaupt keinen Bezug zum kernbetroffenen Gebiet Lausitz haben und kein Projekt bislang direkt im kernbetroffenen Gebiet der Lausitz angesiedelt werden soll, kommt einer Bankrotterklärung gleich. Wenn Bundes- und Landesregierung, in persona durch Ministerin Karliczek und Ministerpräsident Kretschmer, diese Auswahl nun als impulsgebend für die Lausitz beschreiben, fehlt mir dafür tatsächlich jegliches Verständnis. Tatsächlich ist die Auswahl viel mehr ein Tiefschlag für die Region zwischen Hoyerswerda und Weißwasser, also das tatsächlich vom Kohleausstieg betroffene Gebiet und die Menschen dort.“ so Caren Lay.
Antonia Mertsching erklärt: „Natürlich hat auch die Weltraumforschung ihre Berechtigung. Warum aber gleich zwei Projekte aus diesem Bereich ausgewählt worden, aber keins, das sich mit zentralen Ressourcenfragen im Bereich Wasser, Energie, Ernährung beschäftigt und damit originär mit dem Strukturwandel und wie er gelingen kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. Mit dem Kohleausstieg ist den Menschen hier versprochen worden, dass man mit Ansiedlungen von Forschungseinrichtungen Impulse für neue Jobs und Industrieansiedlungen setzen wird, die an das Vorhandene in der Region anknüpfen. Ich kann nicht erkennen, welchen Beitrag die jetzige Auswahl in dieser Richtung liefern soll und fürchte, dass man hier nur wieder viele Fragezeichen und Politikverdrossenheit hervorrufen wird. Das ist fatal!“