Weitere Blamage Bautzens konnte gerade noch abgewendet werden
„Die Entscheidung des Stadtrates heute, den Beschluss zur Aufstellung eines Bismarck-Denkmals auf dem Czorneboh zu kippen, begrüße ich ausdrücklich. Dass es überhaupt erst zum Showdown im Stadtrat kommen musste, ist eine der weiteren Fehlleistungen von OB Ahrens in seiner Amtszeit. Diese Debatte hätte schon viel früher seitens der Stadt in eine andere Richtung geführt werden müssen!“ erklärt Caren Lay, Lausitzer Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heutigen Stadtratsentscheidung zum Bismarck-Denkmal. Lay weiter:
„Die Folgen einer anderslautenden Entscheidung heute, wie die weitere Spaltung der Stadtgesellschaft und einen weiteren Imageverlust, wären für Bautzen fatal gewesen. Schon bislang vergeht kaum eine Woche, in der Bautzen seinem Ruf als rechte Hochburg nicht eine weitere Bestätigung hinzufügt. Die Entscheidung zur unsäglichen Würdigung des Antidemokraten und Nationalisten Bismarck, noch dazu auf einem Berg mit sorbischer Bezeichnung, wäre ein weiterer unnötiger Beitrag gewesen.
Ein Oberbürgermeister mit einem klaren Kompass hätte diese Debatte bereits im Hauptausschuss in ganz andere Bahnen zu lenken gesucht. Denn die Frage, an wen man in Bautzen in welcher Form eigentlich als berühmte Töchter und Söhne der Stadt erinnern will, steht trotz des heutigen Beschlusses ungeklärt im Raum. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt nun zu einer offenen, konstruktiven Debatte jenseits rechter Ideen eingeladen werden, um darüber diskutieren zu können, wem eine Würdigung gebührt. Meinen Vorschlag zu einer Würdigung Jurij Brӗzans habe ich dabei bereits eingebracht.“