Lehrlingswohnheime zu privatisieren ist ein Fehler!
„Die Entscheidung der Mehrheit des Kreistages, die Lehrlingswohnheime des Kreises zu privatisieren, bedaure ich. Die Privatisierung öffentlichen Wohnraums hat sich in der Vergangenheit immer als Fehler erwiesen. Für einen kurzfristigen Haushaltsgewinn gibt der Kreis somit langfristig Einfluss, Möglichkeiten und Vermögenswerte auf.“ erklärt Caren Lay, Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE aus Bautzen, anlässlich der Berichterstattung zur letzten Kreistagssitzung, bei der eine Mehrheit der Kreisräte für die Privatisierung von drei Lehrlingswohnheimen gestimmt hat, die bislang im Besitz des Kreises waren. Die Linksfraktion im Kreistag stimmte gegen die Privatisierung. Lay weiter:
„Ich hoffe, dass am Ende nicht die Lehrlinge diesen Schritt mit steigenden Mieten bezahlen müssen, zumal noch nicht mal eine Sozialcharta als Bedingung mit beschlossen wurde. Oder die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, wenn es mehr Anträge auf Ausbildungsbeihilfe oder andere Sozialleistungen gibt. Genau das aber lehren die Erfahrungen mit Privatisierungen von Wohnraum der letzten Jahrzehnte.
Solange der Verkauf noch nicht abgewickelt wurde, gibt es noch die Chance, diesen Irrtum zu korrigieren. Dafür werbe ich, im Sinne der Azubis!
Um künftig Lehrlingswohnheime, aber auch kleinere, kommunale Wohnungsgesellschaften zu retten, wäre eine landeseigene Wohnungsgesellschaft nötig, wie sie die Linksfraktion im Sächsischen Landtag bereits beantragt hat. Diese Idee unterstütze ich ausdrücklich!“