Clubs sind Kultur
Wie wichtig Clubs als soziale Räume sind, haben wir spätestens in der Corona-Pandemie gespürt. Sie sind Orte für Kultur und Kunst, sie sind aber auch wichtige Freiräume für die Queer-Szene. Geschützte Freiräume für sexuelle Vielfalt, für das Sich-Ausprobieren und für persönliche Freiheitsmomente.
Die Clubkultur ist in vielen Städten mit der queeren Kultur verbunden. Ich erlebe Clubs als deutlich freiere Orte im Vergleich zum gesellschaftlichen Mainstream. Clubs sind ein wichtiger Teil für und von Diversität. Schon 2019 habe ich, noch ohne zu ahnen, was die Pandemie kurz danach anrichten würde, einen Antrag im Bundestag gestellt: Das Clubsterben stoppen! Darin ging es um das Baurecht, um Lautstärkeregelungen, Gewerbemieten. Diese Themen sind noch immer aktuell und nicht gelöst. Ein Meilenstein, der mich persönlich sehr freut, wurde jedoch erreicht: Das Parlament anerkannte die Clubs als Kultur.
Durch den lauten Aufstand der Kulturszene wurde die Wertigkeit von Clubs Vielen überhaupt erst bewusst. Über das Parlamentarische Forum Clubkultur konnte ich mithelfen, Clubs und Festivals mit speziellen Corona-Hilfen zu versorgen. Dadurch überlebten viele Institutionen, Crews und Künstler:innen wenigstens ökonomisch. Ich freue mich sehr auf einen queeren Festival-Sommer, auf die großen und kleinen Feiern, auf die kreativen Orte, an denen Mensch sich ausleben kann.