Bis zu 13 % Mietenanstieg in nur einem Jahr – LINKE fordert Mietenstopp
Im vergangenen Jahr sind nicht nur in den einschlägig bekannten Metropolen und Hotspots die Mieten gestiegen. Besonders hoch war Anstieg vom ersten Halbjahr 2021 bis Ende des ersten Halbjahres 2022 in Salzgitter (Niedersachsen) mit einem Anstieg der Preise für Erst- und Wiedervermietungen von 13 Prozent. Zweistellige Anstiege verzeichneten auch Rostock mit 12 und Bottrop mit 10 Prozent innerhalb von nur zwölf Monaten. Unter den Top 10 Städten mit den am stärksten steigenden Preisen für Wohnungsmieten finden sich außerdem Kiel (9%), Leverkusen und Leipzig (8%), Bremen und Mönchengladbach (7%), Krefeld und Lübeck (6%). Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Caren Lay, mieten- und wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, hervor.
Betroffen von den rasant steigenden Mietpreisen sind Städte in Ost und West. Einen Schwerpunkt der Mietanstiege bildet Nordrhein-Westphalen mit 4 der 10 am stärksten betroffenen Städte. Bundesweit lag der Anstieg im Schnitt bei drei Prozent. Nicht einbezogen sind die regulären Anstiege der Bestandsmieten. Da es sich um die Nettokaltmieten handelt, sind bleiben die Nebenkosten unberücksichtigt. Die dramatisch gestiegenen Energiepreise und die CO²-Preise kommen also als zusätzliche Belastung der Wohnkosten zu den Mietpreisen noch obendrauf.
In der kommenden Woche trifft sich das von der Bundesregierung einberufeneWohnungsbündnis. Bisher hat die Bundesregierung jedoch noch keine einzige Reform gegen steigende Mieten vorgelegt.
Dazu erklärt Caren Lay:
„Gegen den Mietenanstieg hat die Bundesregierung noch gar nichts unternommen. Neubau allein reicht nicht und auch der kommt nicht voran. Das Mietrecht zu reformieren wird Justizminister Buschmann überlassen, dessen FDP jeden Mieterschutz blockiert. Einzig ein Wohnungsbündnis hat der Kanzler zusammengerufen und inszeniert es als Feigenblatt für fehlende Mietenpolitik. Das ist katastrophales Versagen. Der flächendeckende Mietenanstieg ist ein weiteres Alarmsignal an Olaf Scholz, endlich die Mieten zu stoppen. Ein Mietenstopp muss jetzt Chefsache werden. Als LINKE fordern wir einen bundesweiten Mietendeckel.“