"Wohnopoly“ und kein Ende
Die Wohnungsfrage ist die große soziale Frage unserer Zeit, das steht nicht nur für den Deutschen Mieterbund fest. Die aktuelle Situation, in der Wohnen zum Luxusgut wird, die Mieten explodieren und die Zahl der Wohnungslosen steigt, bezeichnet die Linksparteipolitikerin Caren Lay, seit 2016 Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik der Bundestagsfraktion, in ihrem gerade erschienenen Buch als „Wohnopoly“. Vorgestellt wurde es am 25. August in Berlin – von Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes. Das Buch beschreibe in verständlicher Sprache, wie die Bundesrepublik zum „Eldorado der Immobilienspekulation“ und „Paradies für Geldwäsche“ im Immobilienbereich werden konnte, so Siebenkotten. Gegen die Machtfülle der Immobilienlobby im Politikbetrieb kämen die Vertreter:innen der Mieterinnen und Mieter wie der Deutsche Mieterbund nur schwer an. Lay beschreibt in ihrem Buch aber nicht nur die aktuelle Situation, sondern macht mit einem „Mietenmanifest“ auch zehn Vorschläge aus der Mietenkrise: So fordert sie einen Mietendeckel, einen deutlich höheren Anteil gemeinnütziger Wohnungen am Gesamtwohnungsmarkt sowie ein Ende der Spekulation mit Wohnraum. Mieter:innen, Initiativen, Gewerkschaften, Sozialverbände und Kirchen müssten sich organisieren, um der Macht der Immobilienlobby im großen „Wohnopoly“ etwas entgegenzusetzen.