Sorbinnen sollen künftig endlich korrekten Nachnamen tragen dürfen
„Seit dem ich Abgeordnete des Deutschen Bundestages bin, stehe ich im engen Austausch mit den Vertretern der Sorbischen Minderheit aus meinem Wahlkreis. Das Thema Namensrecht war dabei immer aktuell, weil es bislang Sorbinnen nicht möglich ist, einen vom Ehegatten abweichenden Nachnamen zu tragen – wie es in allen slawischen Sprachen aber grammatikalisch korrekt ist. Nach jahrelangem Kampf bringt die Bundesregierung heute nun endlich einen Antrag zur Änderung des Namensrechtes in den Bundestag ein. Das begrüße ich ausdrücklich.“ erklärt Caren Lay, Bautzener Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag, anlässlich der heutigen 1. Lesung des „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Ehenamens- und Geburtsnamensrechts“ (Drucksache 20/9041).
Lay weiter:
„Sollte die Gesetzesänderung beschlossen werden – wofür ich plädiere – wäre es ab dem 01. Mai 2025 endlich allen Sorbinnen möglich, ihren korrekten Nachnamen auch im Pass zu tragen. Warum dafür noch anderthalb Jahre ins Land gehen müssen, erschließt sich mir allerdings nicht.
Zu begrüßen ist aber, dass es nun endlich diese Änderung geben soll. Das war unter vorherigen Bundesregierungen nie möglich.
Für die Sorbinnen und Sorben ist das ein weiterer Schritt hin zu echter Gleichberechtigung. Das er erreicht werden konnte, ist nicht zuletzt der Hartnäckigkeit der Domowina zu verdanken, die das Thema immer wieder auf die Agenda gesetzt hat. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken!“