Sensibel für Leistungen von Frauen

28.02.2011

DIE LINKE vergibt in diesem Jahr erstmals einen Frauenpreis, um herausragende Leistungen von Frauen in Gesellschaft und Politik zu würdigen. Mit dem nach der Frauenrechtlerin Clara Zetkin benannten Preis wird eine Einzelperson oder Vertreterin einer Frauenorganisation geehrt, die durch ihren persönlichen Einsatz die Lebensbedingungen von Frauen verbessert oder die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft gefördert hat.

Ausgezeichnet wird ein aktuelles Projekt oder eine Initiative einer Frau. Anlässlich des 100. Internationalen Frauentages vergibt DIE LINKE in diesem Jahr einmalig auch eine Auszeichnung für das Lebenswerk einer Frau.

Warum hat DIE LINKE beschlossen, einen Frauenpreis zu vergeben?

Caren Lay: Die Arbeit von Frauen wird leider immer noch nicht im selben Maße akzeptiert und anerkannt wie die der Männer. Mit dem Preis möchten wir dazu beitragen, diese Tatsache zu ändern, und die Initiativen und Projekte von Frauen zu würdigen.

Gleichzeitig möchten wir mit dem Preis die langjährige Geschichte und Tradition des Internationalen Frauentages – auch als ein politischer Tag – aufrechterhalten.

Der Preis ist nach Clara Zetkin benannt, warum?

Auf Initiative von Clara Zetkin wurde vor 100 Jahren der Internationale Frauentag eingeführt. Zeit ihres Lebens setzte sie sich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen ein – für uns Grund genug, den Preis nach ihr zu benennen.

Was erhoffst du dir, mit dem Frauenpreis zukünftig zu bewirken?

Ich wünsche mir, dass wir mit dem Preis eine größere Sensibilität und Anerkennung für die Leistungen von Frauen erzielen – sowohl in der Gesellschaft als auch innerhalb unserer Partei. Außerdem erhoffe ich mir für uns als Partei, dass wir uns als kompetente Ansprechpartnerin für verschiedenste Frauenprojekte etablieren und unsere Beziehungen zu den Gewerkschaften und sozialen Bewegungen weiter ausbauen.

Die Verleihung des Clara-Zetkin-Preises findet am 12. März 2011 in Berlin statt.

Interview: Nadia Zitouni

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.