Verkehrsbetriebe im Landkreis leiden unter Kürzungen
Zu einem Informationsgespräch traf sich die Bundestagsabgeordnete Caren Lay am 2. März 2011 mit der Geschäftsführerin der Regionalbus Oberlausitz GmbH, Andrea Radtke, um sich einen Einblick in die Situation und Arbeitsweise eines im öffentlichen Nahverkehr tätigen Unternehmens zu verschaffen. Beim dem Unternehmen sind derzeit 206 Menschen beschäftigt, davon 143 als Kraftfahrer. Zum Einsatzgebiet zählen die Gebiete der Verkehrsverbünde ZVON und VVO. Zum Kerneinsatzgebiet der Regionalbus GmbH zählt der Landkreis Bautzen.
Eine besondere Herausforderung für den teilprivatisierten Verkehrsbetrieb stellt die demographische Entwicklung in der Region dar. Der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum stellt den ÖPNV generell vor das Problem, dass zahlreiche Buslinien nur geringfügig genutzt werden. Dass der Anteil der Schülerbeförderung ca. 70% ausmacht, verdeutlicht die Lage. Zusätzlich erschweren sinkende Zuschüsse von Bund und Ländern für den ÖPNV und die seit 2010 weggefallener Förderung bei der Anschaffung neuer Busse die Situation. Dem gegenüber steht jedoch der Anspruch, möglichst vielen Menschen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu ermöglichen.
Eine Kompromisslösung für die erschwerten Bedingungen sieht die Regionalbus GmbH in der Umsetzung eines neuen Verkehrskonzeptes, das seit Dezember 2010 gültig ist. Hierbei sollen durch eine Optimierung der Linienführung, der verstärkte Einsatz von sparsameren Kleinbussen auf gering frequentierten Linien und durch den vermehrten Einsatz von Rufbussen Leerfahrten vermieden werden. Der Rufbus muss vom Fahrgast eine Stunde vorher bestellt werden. Die bisherige Bilanz der Umstellung schätzt das Unternehmen positiv ein.
Die Bundestagsabgeordnete Caren Lay kritisierte die Kürzungen im Bereich des ÖPNV seitens der Landes- und Bundesregierung und sicherte politische Unterstützung zu. Die Sicherung der öffentlichen Versorgung gehört zu den Grundforderungen der LINKEN. Auch einige konkrete Anliegen nahm Caren Lay mit nach Berlin.