Nicht Tacheles reden, Tacheles handeln!
Zehn Jahre freiwillige Regelungen zur gleichberechtigten Teilhabe von
Frauen an Führungspositionenhaben keinerlei Fortschritt gebracht. Im
Gegenteil sie war ein Freifahrtschein für die Unternehmen, diese
Positionen mit Männern zu besetzen. Von Juni 2009 bis Juni 2010 wurden
34 Positionen bei DAX-30-Unternehmen neu besetzt, davon genau zwei mit
Frauen. Insgesamt gibt es aber 182 Vorstandspositionen. Das Machtwort
von Kanzlerin Merkel gegen die Quote waren vor diesem Hintergrundmehr
als peinlich. Mit ihrer Politik werden Frauen auf lange Frist in
Warteschleifen geparkt. Das ist Verschwendung von Potential und
Ressourcen.Insofern ist das heutige Verhandlungsergebnis der
Bundesarbeitsarbeitsministerin enttäuschend. Wieder einmal wird
Gleichstellung auf die lange Bank geschoben.
DIE LINKE fordert ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft,
das Unternehmen so lange zu Maßnahmen verpflichtet, bis mindestens eine
50-Prozent-Quote für Frauen aufallen Qualifikationsstufen bis hin zu
Vorständen und Aufsichtsräten erreicht ist. Das Grundgesetz schreibt
die Gleichberechtigung als Gesetz des Handelns auch für Schwarz-Gelb
vor. Es muss endlich "Tacheles" gehandelt werden.