10 Jahre Riester-Rente: Goldader für Versicherungswirtschaft
Am 11. Mai 2001 wurde die Rentenreform und die Riesterrente beschlossen. Ein Erfolg ist das Modell seitdem vor allem für Versicherungsunternehmen. Die Bundesgeschäftsführerin der LINKEN, Caren Lay, erklärt:
Vor 10 Jahren freuten sich der damalige Kanzler Schröder und sein Arbeitsminister Riester: Die Riesterrente war durch den Bundesrat. Wahre Begeisterung löste die Rente vor allem bei den Unternehmen der Versicherungswirtschaft aus – bis heute.
Im Zuge der Rentenreform 2001 wurde das Nettorentenniveau von 70 auf 67 Prozent gesenkt, durch die Preisgabe der Fürsorgepflicht des Staates wurden Bürgerinnen und Bürger quasi gezwungen, privat für ihre Altersvorsorge zu zahlen. Das - im Gegenzug - gemachte Versprechen stabiler Rentenbeiträge wurde alsbald gebrochen.
In der Folge bedeutete dies für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Rentnerinnen und Rentner, die zunehmende Gefahr von Altersarmut und sinkende Renten. Das Konzept der Riester-Rente steht seit ihrem Bestehen massiv unter Kritik. Einerseits wird die Versicherungswirtschaft mit Milliardensummen subventioniert. Andererseits lohnt sich die Riester-Rente für Beschäftigte mit geringem Einkommen oder Langzeitarbeitslose gar nicht, da die Sparsumme mit der Grundsicherung im Alter verrechnet wird. Zudem werden den Versicherten über die Maßen hohe Verwaltungsgebühren aufgebürdet, die am Erfolg des Modells nachhaltig zweifeln lassen.
Am Ende lässt sich das "Riestern" 10 Jahren nach Einführung auf einen Nenner bringen: Abzocke von Verbraucherinnen und Verbrauchern.