Kommunale Stadtwerke müssen Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben

05.05.2011
v.l.n.r.: Caren Lay (MdB), Georgia Brauer (LINKE Bautzener STadträtin), Kerstin Juras und Volker Bartko (beide EWB)

Bei den Bautzener Energie- und Wasserwerken war die Bundestagsabgeordnete Caren Lay am 5. Mai 2011 zu einem Arbeitsgespräch zu Gast. Dort wurde Sie vom Geschäftsführer Volker Bartko und Kerstin Juras, verantwortlich für Organisation und Marketing, sehr herzlich empfangen. Ebenfalls beim Gespräch dabei war die LINKE Bautzener Stadträtin Georgia Brauer.

Anlass für den Besuch war u.a. die aktuelle Debatte über den Ausstieg aus der Atomenergie und die Notwendigkeit des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. „Hier liegt auch eine besondere Verantwortung bei den kommunalen Versorgern, den Umbau möglichst schnell voranzutreiben.“, so Caren Lay.

Auch die Energie- und Wasserwerke Bautzen GmbH liegt in kommunaler Hand. Derzeit werden Strom und Wärme mittels zweier Blockheizkraftwerke nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung produziert. Diese werden zwar mit dem fossilen Energieträger Erdgas betrieben, hierbei liegt jedoch der Wirkungsgrad bei ca. 90%. Das ist im Vergleich z. B. zu Kohlekraftwerken überragend. Dennoch bleibt auch hier das Problem des CO2- Ausstoßes bestehen.

Zwar wird im Versorgungsgebiet der Bautzener Stadtwerke bereits aus 105 Anlagen (davon über 90 Prozent Solaranlagen) Strom aus erneuerbaren Energien eingespeist. Mit dem Bau eigener EEG-Anlagen halten sich die Stadtwerke bisher jedoch zurück. „Obwohl der Strommix der Stadtwerke mit 27% Erneuerbaren Energien besser aufgestellt ist, als im bundesdeutschen Durchschnitt (17,3%), wäre die verstärkte Investition in eigene Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie seitens der Kommune wünschenswert“, so die Bundestagsabgeordnete. Auch Stadträtin Georgia Brauer, die sich zusammen mit andern Mitstreitern für die Einführung eines Ökostromtarifes bei den Stadtwerken stark gemacht hat, würde einen solchen Schritt begrüßen.

Caren Lay weiter: „Mit einer Offensive zum Bau von Solarzellen auf Schulen und Behörden ließen sich viele Arbeitsplätze in der Region sichern. Der Landkreis und die Kommunen müssen jetzt Konzepte vorlegen, damit schnell auf allen öffentlichen Gebäuden Solaranlagen angebracht werden können. Außerdem bedarf es dringend einer Potentialanalyse für den Ausbau der Erneuerbaren Energie in der Region. Der Landkreis Bautzen und die Kommunen sind aufgefordert, die ökologische Energiewende voran zu bringen. Nur so bleibt Strom langfristig bezahlbar.“

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Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.