Kartellstrafen müssen an Verbraucherinnen und Verbraucher fließen

03.08.2011

„Den ewigen Ankündigungen von Verbraucherministerin Ilse Aigner müssen dringend Taten folgen. Verbraucherinnen und Verbraucher verlieren jährlich Unsummen durch Preisabsprachen von Unternehmen. Dafür müssen sie entschädigt werden. DIE LINKE hat das bereits in den letzten Haushaltsverhandlungen gefordert“,so Caren Lay anlässlich der Ankündigung von Ilse Aigner, die Verwendung von Kartellstrafen für die Verbraucherarbeit zu prüfen. Die verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die überhöhten Preise reichen von Kaffee über Dachziegel bis hin zu Brillengläsern. Das Bundeskartellamt schätzt den volkswirtschaftlichen Schaden von Kartellabsprachen auf dreistellige Millionenhöhe. Zugleich fehlt es den Verbraucherverbänden an allen Ecken und Enden.

Doch statt Verbraucherinteressen wirksam zu stärken, knickt Schwarz-Gelb erneut vor der Lobby marktbeherrschender Unternehmen ein. Wirtschaftsminister Philipp Rösler fällt noch hinter seinen Vorgänger Rainer Brüderle zurück: Statt die Entflechtung von Marktriesen voranzutreiben, beschenkt er diese mit noch mehr Marktfreiheit. DIE LINKE macht sich weiterhin für Verbraucherinteressen stark. Dazu gehört ein mutiges Vorgehen gegen Kartelle ebenso wie die konsequente Entschädigung leidtragender Verbraucherinnen und Verbraucher.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.