Banken verweigern Offenlegung der Provisionen
„Deutsche Banken ignorieren die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und verweigern die Offenlegung der Provisionen. Nur zwei Prozent der von Verbraucherschützern befragten Anlegerinnen und Anleger erhielten dazu Auskunft. Ein solches Ergebnis ist ein deutliches Alarmsignal. Die Koalition muss den finanziellen Verbraucherschutz endlich verbessern“, kommentiert Caren Lay die heute veröffentliche Untersuchung der Initiative Finanzmarktwächter der Verbraucherzentralen. Die verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Es kann nicht sein, dass die Banken Rechtsprechung und Gesetze nach Lust und Laune umgehen. Je riskanter ein Finanzprodukt, desto höher ist oft auch die Provision. Finanzberatung muss sich aber an den Bedürfnissen und Lebenslagen der Anleger orientieren und nicht an der erzielten Provision. Ein beherzteres Handeln der Bundesregierung im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher ist überfällig. Schwarz-Gelb sollte sich ein Beispiel an Finnland und Großbritannien nehmen. Dort gibt es kein Provisionssystem.
DIE LINKE will die unabhängige, provisionsfreie Honorarberatung stärken und die Finanzberatung durch Verbraucherzentralen zu Gunsten einkommensschwacher Haushalte ausbauen.