Schwarz-Gelb lässt Dispo-Abzocke freien Lauf
„Die Bundesregierung muss Dispo-Zinsen endlich deckeln. Die Verzögerungstaktik von Schwarz-Gelb ist angesichts der offensichtlichen und jahrelangen Dispo-Abzocke nicht länger hinnehmbar“, kommentiert Caren Lay das Ergebnis der aktuellen Studie der Stiftung Warentest, der zufolge Dispo-Zinsen im Schnitt bei 12,5 Prozent liegen, in einigen Fällen sogar über 14 Prozent. Die verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Dispo-Kredite gehören seit Jahren zu den teuersten Krediten. Statt die niedrigen Zinsen weiterzugeben, nutzen die Geldhäuser ihre Machtposition zulasten der Verbraucherinnen und Verbraucher schamlos aus. Für sie sind die Zinsen in den letzen zwei Jahren so billig wie nie. Doch Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren davon nicht.
Für viele Menschen ist der Dispo die einzige Möglichkeit, finanzielle Notlagen zu überbrücken. Erwerbslosen, Geringverdienenden oder befristet Beschäftigten stehen andere Kredite kaum zur Verfügung. Das belegt auch eine aktuelle Befragung der Verbraucherzentralen: Der Wechsel zu einem günstigen Ratenkredit wird vielen Kundinnen und Kunden verweigert. Die Geldhäuser sanieren sich auf dem Rücken der sozial Schwachen.
DIE LINKE fordert, den Zinssatz für Dispo-Kredite auf maximal fünf Prozentpunkte über dem Basiszinssatz zu begrenzen. Hierzu haben wir bereits in der letzen Wahlperiode und erneut im September 2010 einen Antrag eingebracht (BT-Drs. 17/2913).“