Ifo-Chef Sinn will Hoyerswerdaer Langzeitarbeitslosen an den Kragen Hoyerswerdaer MdB Lay zeigt sich empört.
Hoyerswerda, 09.11.2009 - Zu den Presseäußerungen des Präsidenten des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, dass es nicht sein könne, „dass der Hartz-IV-Empfänger in Ostberlin dasselbe kriegt wie der in Hoyerswerda, obwohl er in Berlin mehr für die Lebenshaltung bezahlen muss“, erklärt die Hoyerswerdaer Bundestagesabgeordnete Caren Lay:
„Mit dieser Einstellung entfernt sich ein führender Wirtschaftsökonom eindeutig vom Ziel der
Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, die im Grundgesetz festgeschrieben sind.
Nachdem falsche ALG II-Bescheide und Repressionen gegen Langzeitarbeitslose an der
Tagesordnung sind, sollen Hoyerswerdaer Hartz-IV-Bezieher_innen nun auch noch bestraft
werden weil sie in einer Region leben, die wie kaum eine andere unter der schwachen
Wirtschaft zu leiden hat.
Das ist unwürdig und diskriminierend.
Die weit über 2000 Hartz-IV-Bezieher_innen in Hoyerswerda haben nicht zu viel, sondern zu
wenig zum Leben.
DIE LINKE fordert daher eine Bedarfsdeckende Grundsicherung. In einem ersten Schritt soll
der Regelsatz auf 500 € angehoben werden.
Die Abgeordnete ergänzt: „Die Äußerungen von Herrn Sinn sind weltfremd. Ich fordere ihn auf, zur Realität zurückzukehren und den Focus auf die Probleme der Hoyerswerdaer
Hartz-IV-Bezieher_innen zu richten. Gerne lade ich Herrn Sinn nach Hoyerswerda ein, um
sich ein Bild der tatsächlichen Lebensbedingungen der Hoyerswerdaer Erwerbslosen zu machen.“