Frauenschutzhaus muss erhalten bleiben!
Hoyerswerda, 05.12.2009 - Zu der geplanten Schließung des Hoyerswerdaer Frauenschutzhauses zum 31.12.2009 erklärt die Hoyerswerdaer Bundestagsabgeordnete Caren Lay:
Das ist schon ein starkes Stück! Weil der Landkreis nicht Willens ist, 44.000€ in den Haushalt einzustellen, müssen in Not geratene Frauen und Kinder das Frauenhaus verlassen. Und das schon zum 31.12.2009. Ohne Rücksicht auf die Konsequenzen wird hier entschieden und wieder einmal trifft es die Schwächsten der Gesellschaft.
Sparzwänge des Landkreises können nicht dadurch ausgeglichen werden, dass die soziale Infrastruktur aufgegeben wird.
Durch die Schließung des Hoyerswerdaer Frauenschutzhauses bleibt dem Landkreis nur noch das Haus in Bautzen. Dies ist für den bundesweit siebtgrößten Landkreis eindeutig zu wenig!
Ich fordere Landrat Harig und Oberbürgermeister Skora auf, sich direkt des Problems anzunehmen und an einer für die Frauen und Kinder vernünftigen Lösung zu arbeiten.
Die Wohnortnähe von Frauenschutzhäusern ist wichtig, damit die Opfer häuslicher Gewalt in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Die betroffenen Frauen müssen ihren Arbeitsplatz behalten können. Die Kinder sollten nicht zum Schul- oder Kitawechsel oder zur Suche eines neuen Freundeskreises gezwungen werden.
DIE LINKE. fordert im Bundestag die bundesweit einheitliche Förderung von Frauenschutzhäusern.