LINKE fordert dringend höheren Bundeszuschuss für Sorben-Stiftung
„Kulturelle Vielfalt und Minderheitenpolitik dürfen nicht kaputt gespart werden. Die Mittel des Bundes für die Stiftung für das Sorbische Volk müssen deshalb endlich den Realitäten angepasst, also erhöht werden.“, so Caren Lay anlässlich der morgigen Haushaltsdebatte, in der über einen entsprechenden Antrag der Fraktion DIE LINKE entschieden wird. Die sächsische Bundestagsabgeordnete weiter:
„Die Stiftung für das Sorbische Volk war von Anfang an unterfinanziert. Der Bundeszuschuss stagniert seit Jahren. Nicht einmal ein Inflationsausgleich wurde vorgenommen. Die fehlende Anpassung an steigende Betriebskosten und Tariflöhne haben den finanziellen Mangel zusätzlich erhöht. Einsparungen und Entlassungen bei sorbischen Kultureinrichtungen sind die Folge.
Nachdem letztes Jahr das sorbische Theater massiven Kürzungen ausgesetzt war, trifft es jetzt die Forschung: 500.000 Euro sollen dem Sorbischen Institut gestrichen werden, obwohl dem Forschungsinstitut stets gute Arbeit bescheinigt wird. Es ist die einzige außeruniversitäre Einrichtung, die sich mit der Entwicklung und Standardisierung der sorbischen Sprache und Kultur befasst. Auch Lehrerinnen und Lehrer werden dort ausgebildet.
Eine Aufstockung der Mittel ist dringend nötig, um die Arbeit der Einrichtungen zur sorbischen Kultur- und Sprachförderung zu gewährleisten. Die Bundesregierung muss ihrer Verpflichtung, Kultur und Sprache der sorbischen Minderheit zu fördern, endlich finanziell nachkommen. Meine Fraktion DIE LINKE hat daher wie schon in den Vorjahren einen entsprechenden Antrag in den Deutschen Bundestags eingebracht.
Der Antrag wird am morgigen Dienstag im Rahmen der Debatte zum Haushalt des Bundesinnenministeriums debattiert. Ich fordere Maria Michalk (CDU) und Reiner Deutschmann (FDP) als Abgeordnete des Wahlkreises Bautzen I auf, sich in ihren Fraktionen für unseren Antrag einzusetzen und ihm morgen zuzustimmen.“