Dispozinsen deckeln!
„Die Dispo-Abzocke auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher muss ein Ende haben! Die Dispozinsen in Deutschland liegen im Schnitt bei 12,4 Prozent, in einigen Fällen sogar über 14 Prozent. Der Leitzins der Europäischen Zentralbank hingegen beträgt nur 1,25 Prozent“, so Caren Lay anlässlich eines Antrags der Fraktion DIE LINKE, der heute im Bundestag debattiert wird. Die verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Für viele Menschen ist der Dispo die einzige Möglichkeit, finanzielle Notlagen zu überbrücken. Erwerbslosen, Geringverdienenden oder befristet Beschäftigten stehen andere Kredite kaum zur Verfügung. 777 Millionen Euro haben Verbraucherinnen und Verbraucher allein in 15 Monaten durch überhöhte Dispozinsen verloren. Viele müssen ein Dauerleben im Dispo führen. Die Geldhäuser sanieren sich auf dem Rücken der finanziell Schwachen, während die Bundesregierung Milliarden für Bankenrettungen ausgibt.
DIE LINKE fordert, die Dispozinsen zu deckeln. Fünf Prozentpunkte über dem Basiszinssatz, den die Bundesbank halbjährlich neu veröffentlicht, sind genug. Das ist schon jetzt der Maßstab für Zahlungsverzug. Damit hätten wir aktuell Dispozinsen von maximal 5,37 Prozent. Es kann nicht sein, dass sich die Banken auf dem Rücken der Verbraucherinnen und Verbraucher sanieren.“