Der Landesregierung sind die Schlecker-Frauen egal
Zur Ablehnung der Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten durch das Land Sachsen erklärt die Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Bautzen, Caren Lay (DIE LINKE):
„Die Schlecker-Frauen sind dem Land Sachsen offenbar keinen Cent wert. Regierungschef Tillich und FDP-Wirtschaftsminister Morlok senkten den Daumen und schicken damit die von Kündigung bedrohten Verkäuferinnen direkt in die Arbeitslosigkeit. Eine Transfergesellschaft hätte die Frauen immerhin sechs Monate weiter beschäftigen und qualifizieren können.
Im Landkreis Bautzen werden acht Filialen geschlossen. Daran hängen zwanzig bis dreißig Einzelschicksale, im ganzen Land sind es mehrere Hundert. Aber das lässt insbesondere die FDP und Sachsens Wirtschaftsminister Morlok kalt. Sie sorgen sich lieber um Hoteliers und Zahnärzte als um einfache Beschäftigte. Die sollen nach Auffassung der Liberalen selber sehen, wo sie bleiben. Es ist nicht zu fassen, dass die CDU sich in Sachsen und im Bund derart an der Nase herumführen lässt von einer interessengeleiteten Splitterpartei statt sich ihrer sozialen Verantwortung zu stellen.
Für DIE LINKE ist klar: Es ist in jedem Fall sinnvoller, in Arbeitsplätze und Qualifikation zu investieren statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren. Wo milliardenschwere Rettungspakete für private Banken möglich sind, ist die Rettung von bundesweit 11.000 Beschäftigten im Einzelhandel Pflicht. Die Schlecker-Mitarbeiterinnen brauchen praktische Solidarität, d.h. staatliche Unterstützung!“