Aigners Pläne für Bankkunden greifen zu kurz
"Im zweiten Jahr der Finanzkrise ist es höchste Zeit, den Verbraucherschutz auf den Finanzmärkten zu verbessern. Endlich hat auch Verbraucherministerin Ilse Aigner eingesehen, dass freiwillige Zugeständnisse der Banken nicht weiter helfen. Jetzt muss sie ihr Initiativrecht gegenüber den anderen Ministerien wahrnehmen und für eine gesetzliche Regelung zum finanziellen Verbraucherschutz sorgen. Leider greifen Aigners Pläne inhaltlich viel zu kurz", so Caren Lay, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE anlässlich der heutigen Ankündigungen der Verbraucherministerin. Lay weiter:
"Mit Infoblättern und einer besseren Ausbildung der Bankberater ist es nicht getan. Wir brauchen einen Finanz-TÜV als Zulassungsstelle für neue Finanzprodukte und eine institutionelle Stärkung der Verbraucherschutzes – unter anderem durch Marktwächter. Selbst in den USA ist eine unabhängige Verbraucherbehörde für Finanzprodukte beschlossen worden.
Das Grundproblem geht Aigner nicht an: Solange Berater Provisionen für den Verkauf von Finanzprodukten erhalten, kann es keine neutrale und am Kunden orientierte Beratung geben. DIE LINKE tritt außerdem dafür ein, die unabhängige Beratung durch Verbraucherverbände finanziell deutlich auszubauen."