Letzte Chance um Solar-Ausstieg zu verhindern!

Appell an Sachsens Ministerpräsident Tillich

10.05.2012

Morgen entscheidet der Bundesrat über die Kürzungen bei der Solarförderung, die im Bundestag bereits mit der Mehrheit von CDU/CSU und FDP beschlossen wurden. Die sächsische Bundestagsabgeordnete Caren Lay (DIE LINKE) appelliert an die ostdeutschen Ländervertreter der CDU in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, den Gesetzesentwurf abzulehnen.

Lay erklärt: „Das Vorgehen seitens der Bundesregierung beim Thema erneuerbare Energien ist nicht nur hektisch und planlos, sondern schlicht verantwortungslos. Die Kürzungen bei der Solarenergie blockieren die Energiewende hin zu dezentralen, erneuerbaren Energien. Das Kürzungspaket gefährdet zudem tausende Arbeitsplätze, allein in Sachsen sind 20 bis 25 Prozent der Solar-Arbeitsplätze gefährdet. Bereits kurz nach Ankündigung der Regierungspläne wurden Bestellungen storniert und Bankkredite für Solaranlagen widerrufen. Installateure bleiben auf bestellter Ware sitzen, Investoren bricht die Finanzierung weg.

Auch im Landkreis Bautzen gab es Hilferufe aus der Solarbranche. Die städtische Energieerzeugungsgesellschaft (EEH) in Hoyerswerda sieht geplante Bauprojekte für Freiflächensolarkraftwerke in Gefahr und der Bautzener Solarzulieferbetrieb SiC-Processing GmbH befürchtet Entlassungen, da weitere Aufträge wegbrechen würden. Zwei Solarbetriebe in Großröhrsdorf und Bischofswerda mussten bereits nach den ersten Kürzungen Insolvenz anmelden.

Ich appelliere deshalb dringend an CDU-Ministerpräsident Tillich und seine Amts- und Parteikollegen aus Sachsen-Anhalt und Thüringen, dieses Solarausstiegsgesetz abzulehnen und in den Vermittlungsausschuss zu überweisen.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.