DIE LINKE wird gebraucht – Die Freiheitsliebe im Gespräch mit Bundesgeschäftsführerin Caren Lay

31.05.2012

In der Linken gibt es immer mehr Vorschläge, mit denen die Partei aus der Krise geführt werden soll. Besondere Hoffnungen weckt dabei die Idee einer weiblichen Doppelspitze, die von Katharina Schwabedissen und Katja Kipping geführt werden soll. Großen Anteil an der Idee hat die Bundesgeschäftsführerin Caren Lay, die auch Mitglied des Vorstandes der Linken bleiben soll. Wir haben ein Gespräch mit Caren Lay geführt, um mehr über ihre Wünsche und Hoffnungen zu erfahren.

Die Freiheitsliebe: Du warst bisher Bundesgeschäftsführerin und sollst auch dem neuen Vorstand der Linken angehören, zumindest wenn es nach Anhängern des “dritten Wegs” geht. Wofür stehst du als Bundesgeschäftsführerin?

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.