Gedenken aber wie?
Am 22. Oktober 2012 fand im Hoyerswerdaer Büro der Bundestagsabgeordneten Caren Lay (Fraktion DIE LINKE) eine Diskussionsrunde zu dem Thema „Hoyerswerda - Richtig Gedenken – aber wie?“ statt. Der Einladung der Löbauer Landtagsabgeordneten der LINKEN Heiderose Gläß folgten mehr als 40 Interessierte. Auf dem Podium waren neben MdB Lay, die den Abend moderierte, MdL Gläß, der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Stadtrat Hoyerswerda Ralf Haenel, Jens Thöricht, Sprecher für antifaschistische Politik im Landesvorstand der LINKEN. Sachsen, auch zwei Mitglieder der Initiative „pogrom 91“ vertreten.
Die Diskussion verlief von Beginn an angeregt und konstruktiv und es war sehr gut, dass es nun endlich die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit diesem Thema gab, denn in den letzten Jahren waren der Einladung dazu leider die EinwohnerInnen nicht gefolgt. Einvernehmlich wurde die Forderung nach einem Denkmal für die Opfer von 1991 bekräftigt. Die Stadtverwaltung hat dazu einen Wettbewerb zur Gestaltung des Denkmals ausgelobt, der noch bis Ende Oktober läuft. Die Diskussion führte an dieser Stelle an der Begrifflichkeit Pogrom entlang und an der Frage nach der Inschrift des Denkmals.
Konsens zum Schluss war, dass für die Debatte über die Form des Gedenkens 2013 frühzeitig alle Akteure an einen Tisch sitzen müssen um gemeinsam, nicht gegeneinander und zerstritten, handeln zu können. Die linke, antirassistische Bewegung in Hoyerswerda darf sich nicht zerstreiten. Caren Lay bot an, zu diesem Thema weitere Veranstaltungen zu machen und das Büro als Diskussionsraum zur Verfügung zu stellen.