Bundesregierung muss Strompreiserhöhung durch Moratorium deckeln

27.11.2012

„Die Bundesregierung muss auf die aktuelle Strompreiserhöhung mit einem Moratorium reagieren. Bezahlbare Energiepreise dürfen nicht erst in 10 Jahren möglich sein. Eine solche Sankt-Nimmerleinstag-Politik können sich viele Bürgerinnen und Bürger einfach nicht leisten“, so Caren Lay, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den Äußerungen von Bundesumweltminister Altmaier, dass die Energiepreise zwischen 2020 und 2025 sinken könnten. Lay weiter:

„Der Strompreise schießen durch die Decke. Und dass nicht erst seit gestern. Seit dem Jahr 2000 hat er sich verdoppelt und zum Jahreswechsel haben die Stromversorger fette Erhöhungen angekündigt. Die Bundesregierung hat genug Zeit zum Handeln verstreichen lassen. Und Altmaiers Ankündigung kann man nur so verstehen, dass das auch so bleiben soll.

Die Folgen des schwarzgelben Nichthandelns sind bereits jetzt absehbar. 312.000 durchgeführte und 6 Millionen angekündigte Stromsperren gab es im Jahr 2011, weil viele Bürgerinnen und Bürger die Erhöhungen einfach nicht mehr auffangen können.

Dabei gibt es Maßnahmen, die konkret helfen können. DIE LINKE wird am Donnerstag einen Antrag in den Bundestag einbringen, in dem wir die Bundesregierung auffordern, ein sofortiges Strompreismoratorium zu verhängen um die drohende Erhöhung auszusetzen. Außerdem fordern wir innerhalb von drei Monaten eine gesetzliche Regelung, durch die die Strompreise sozial verträglich und ökologisch nachhaltig sowie rückwirkend geregelt werden können. Während der Minister auf das ‚Prinzip Hoffnung‘ setzt, handelt DIE LINKE.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.