Unerträglicher Zustand – Der Stundenlohn bei Frauen liegt knapp ein Viertel unter dem ihrer männlichen Kollegen – damit ist Deutschland beinahe Schlusslicht in Europa.

07.03.2010

Caren Lay, Mitglied im Parteivorstand der Partei DIE LINKE, erklärt anlässlich des internationalen Frauentages:

Der kleine Unterschied zwischen Männern und Frauen wird zunehmend größer: Verdienten Frauen vor zwei Jahren ein Fünftel weniger als ihre männlichen Kollegen, ist es jetzt bereits knapp ein Viertel. Nur wenige Länder in Europa stehen noch schlechter da. Dieser Zustand ist unhaltbar und unerträglich.

Frauen sind damit doppelte Verliererinnen. Sie arbeiten überproportional oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen und im wachsenden Niedriglohnsektor. Diese Bereiche sind von Entlassungen zuerst betroffen und die ohnehin miesen Löhne steigen nicht. Generell haben Frauen schlechtere Aufstiegschancen, sind in Führungsetagen kaum präsent.

DIE LINKE fordert: Gleiche Arbeit, gleicher Lohn und gleiche Chancen. Wir fordern ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft. Unternehmen, in welchen Frauen oder Männer bei Bezahlung, Aufstieg und Verantwortung benachteiligt sind, sollen verbindlich Gleichstellungsmaßnahmen einführen. Eine weitere Maßnahme wäre ein gesetzlicher Mindestlohn von 10 Euro, dieser würde insbesondere Frauen zu Gute kommen, da sie vor allem in Niedriglohnbereich tätig sind.

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.