Caren Lay über das U18-Projekt

03.03.2013

Liebe Engagierte des U18-Projekts, liebe jugendliche Wählerinnen und Wähler,

ich freue mich, dass es auch bei der kommenden Wahl zum Deutschen Bundestag die Möglichkeit gibt, dass Kinder und Jugendliche ihre Stimme abgeben können. Bisher dürfen nur in sieben von sechzehn Bundesländer Jugendliche ab 16 Jahren auf kommunaler Ebene wählen. Bei Landtagswahlen ist dies bisher nur in Bremen möglich und bald auch in Brandenburg, einem Bundesland, in dem DIE LINKE mitregiert.

DIE LINKE fordert eine umfassende Wahlrechtsreform. Dies beinhaltet u.a. auch die Forderung nach dem Wahlrecht ab der Vollendung des 16. Lebensjahres. Denn auch Jugendliche sollen die Politik in Deutschland, den Ländern, den Kommunen und Kreisen mitbestimmen können. Mir ist es wichtig, dass junge Leute mitentscheiden können, dass ihre Interessen berücksichtig werden. Ein Mittel hierbei ist Eurer Projekt. Bei dem wird die Politik schon allein dadurch gezwungen, sich Euren Interessen zuzuwenden, weil ihr wählen gehen könnt und eine Stimme habt, die ihr vergeben wollt. Dass ihr auch eine Stimme habt, die ihr jenseits der U18-Wahl vergeben könnt, dafür tritt DIE LINKE ein.

Es sind natürlich noch viele weitere Dinge wichtig, um Deutschland demokratischer zu machen, so z.B. die Ermöglichung von Volksentscheiden auf Bundesebene. Das heißt, dass alle Bürgerinnen und Bürger bei bestimmten Themen zur Abstimmung gebeten werden und dieses Ergebnis dann bindend für das Handeln der Politik ist. Dies gibt es bereits auf der Ebene der Länder und Kommunen. Leider ist das Quorum, um einen solchen Entscheid zu initiieren, sehr hoch und übersteigt oft die Möglichkeiten derer, die sich engagieren. Hier setzen wir uns dafür ein, dass solche Abstimmungen leichter durchzuführen sind. Auch sehen wir die aktuellen Fragestunden in den Kommunalparlamenten als ein geeignetes Mittel an, um dem Interesse der Einwohnerinnen und Einwohner gerecht zu werden.

Ich hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung und wünsche euch alles Gute!

Mit demokratischen Grüßen,
Caren Lay

Mehr Informationen findet man hier!

Buchempfehlung:
Buchcover

Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.