Wir brauchen eine Obergrenze für Dispozinsen
„Während die Banken nach wie vor zu einem historisch tiefen Zinssatz Geld bekommen, schrauben sie die Dispozinsen für Verbraucherinnen und Verbraucher weiter in die Höhe. Die Dispo-Zinsen müssen endlich gedeckelt werden“, erklärt Caren Lay, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heute veröffentlichten Zahlen der Stiftung Warentest zu Dispositionskrediten. Lay weiter:
„Lag der durchschnittliche Zinssatz für Dispokredite im Mai bei 10,51 Prozent waren es im Juli schon 11,31 Prozent. Etliche Banken verlangen sogar 13 bis fast 15 Prozent. Es gibt nicht ein einziges vernünftiges Argument dafür, dass Verbraucherinnen und Verbraucher bei Kontoüberziehungen derart geschröpft werden. Denn Dispokredite sind für Banken ein sicheres Geschäft, bei dem es kaum ein Ausfallrisiko gibt.
Hohe Dispo- und Überziehungszinsen sind besonders problematisch, weil viele Menschen diesen Kleinkredit dauerhaft nutzen, um Einkommenseinbußen auszugleichen, die etwa mit Arbeitslosigkeit einhergehen. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind finanziell nicht in der Lage, zeitnah aus dem Dispo herauszukommen.
Die schwarz-gelbe Bundesregierung sieht diesem Treiben der Banken tatenlos zu. DIE LINKE fordert seit langem die Deckelung der Dispozinsen. Deren Obergrenze soll bei maximal 5 Prozent über dem Basiszinssatz liegen. Zinsexzesse zum Nachteil der Verbraucherinnen und Verbraucher müssen endlich per Gesetz unterbunden werden.“