Kinder brauchen mehr Zeit, Zugangskriterien müssen fallen!
Caren Lay beteiligte sich an der Aktion "Perspektivwechsel" der sächsischen Wohlfahrtsverbände
Am heutigen Freitag, den 30.August 2013 arbeitete Caren Lay, Bundestagsabgeordnete und Direktkandidation der LINKEN im Landkreis Bautzen, im Rahmen der Aktion "Perspektivwechsel" der sächsischen Wohlfahrtsverbände in einer Kita in Hoyerswerda und betreute eine Gruppe Kinderkrippenkinder mit.
„Die aktive Mitarbeit in der Kinderbetreuung und das Gespräch mit den Erzieherinnen haben mir bestätigt, was die Zahlen und Fakten auf dem Papier schon lange aussagen – unsere Kindertageseinrichtungen brauchen mehr Personal!
Ein Schlüssel von 1 Erzieherin auf 6 Kinder in der Krippe entspricht nicht den realen Anforderungen. Gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildungszeiten, Urlaubstage und krankheitsbedingter Ausfall müssen im Rahmen des bestehenden Personals aufgefangen werden und führen zu einer deutlichen Arbeitsbelastung der ErzieherInnen. Das geht auch zu Lasten der Kinder.
Auch Vor- und Nachbereitungszeit müssen endlich als Arbeitszeit voll anerkannt werden, denn die KiTas sind wichtige Bildungseinrichtungen.
Die erschreckendste Erkenntnis für mich: die im Landkreis Bautzen bestehenden Zugangskriterien, die dazu führen, dass Kinder erwerbsloser Eltern nur halbtags die KiTa besuchen dürfen, bestehen fort. Dies führt dazu, dass Kinder aus finanziell benachteiligen Familien nicht die gleichen Chancen erhalten wie andere Kinder. Zudem wird die Halbtagsbetreuung als Argument für eine schlechtere Personelle Ausgestaltung der KiTas genutzt. Die Zugangskriterien müssen fallen! Das Wohl des Kindes muss im Vordergrund stehen."