Große Koalition kapituliert vor Bankenmacht
„SPD und Union wollen Dispo-Zinsen unkontrolliert weiter wuchern lassen. Verbraucherinnen und Verbraucher werden auch in Zukunft bei Kontoüberziehung massiv abgezockt. Wir brauchen dringend eine Deckelung. Das sah die SPD im Wahlkampf auch mal so“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Ablehnung einer Deckelung von Dispo-Zinsen durch Union und SPD. Lay weiter:
„Die Banken bekommen bei einem historisch niedrigen Leitzins von 0,25 Prozent ihr Geld quasi geschenkt und geben dann es teuer an ihre Kunden weiter. Laut Stiftung Warentest werden bei Kontoüberziehung bis zu 14 Prozent Zinsen fällig. Dies trifft besonders die Menschen schwer, die eh schon wenig Geld haben. Die überteuerten Dispo-Zinsen treiben sie immer mehr in die Schuldenfalle, derweil die Banken an ihren ärmsten Kundinnen und Kunden Milliarden verdienen.
Die Union hat das noch nie gekümmert. Die SPD hingegen forderte den Zinsdeckel noch in ihrem Wahlprogramm und machte ihn zu einem wichtigen Thema im Wahlkampf. Das ist nun Geschichte. Ein Warnhinweis der Banken bei Kontoüberziehung kann Verbraucherinnen und Verbraucher nicht vor Zinsabzocke schützen.
DIE LINKE fordert seit langem, die Dispo-Zinsen auf fünf Prozent über dem Basiszinssatz zu begrenzen. Es gibt keinen Grund für diesen immens hohen Dispo-Zins der Banken. Eine gesetzliche Regelung bleibt weiter notwendig.“