Flüchtlingsfilm sollte auch ins Fernsehen

20.12.2013
RegisseurInnen und Publikum bei der Diskussion der der KuFa

Am Donnerstag, den 19.12.2013 hatte die Bundestagsabgeordnete Caren Lay zur Vorfühung des Filmes „Can’t be silent“ in die Kulturfabrik in Hoyerswerda eingeladen. In dem Film geht es um Flüchtlinge in Deutschland, die gemeinsam als Band musikalische Erfolge feiern.
Anwesend waren auch die RegisseurInnen des Filmes, um den Film zu präsentieren und mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt war kostenlos und so staunten die anwesenden Julia Oelkers (Regie), Lars Maibaum, (Co-Autor und Kamera) sowie und Laura Piotrowski (Antonio- Amadeo-Stiftung, Moderation) nicht schlecht, dass trotz weihnachtlicher Vorfreude zahlreiche Gäste in die Kulturfabrik Hoyerswerda kamen.

Anschließend konnte über den Film, aber auch über die Initiativen in Hoyerswerda diskutiert werden. Lars Maibaum: „Die Wechselwirkung zwischen den Menschen vor Ort ist wie in der Musik sehr wichtig – sie alle sollten bereit sein zu lernen und nicht nur missionieren zu wollen. Und wenn die deutsche Bürokratie Sie zum Verzweifeln bringt, sagen Sie sich: „egal, wir spielen dennoch zusammen Fußball!“ Das Filmteam hat viele Städte in Deutschland bereist und viele Bürgerinitiativen getroffen und stieß dabei u.a. auf Unwegsamkeiten der Art, dass nur versicherte Menschen in Sportclubs gemeinsam sportlich aktiv werden können.

Julia Oelkers: „Bisher haben den Film ca. 10 000 Menschen gesehen. Wir würden uns freuen, wenn Sie alle an die Programmdirektionen schreiben, damit der Film auch im Fernsehen gezeigt werden kann und somit noch mehr Menschen erreicht.“

„Ich beobachte mit Sorge die Diskussionen über Flüchtlinge, die vor allem in den Neuen Medien geführt werden“ erklärte Caren Lay zu den Gründen für die Einladung. Die Abgeordnete mit Wahlkreis in Hoyerswerda weiter: „Sie ist oft voller Vorurteile und völlige Unkenntnis der Situation der Asylbewerberinnen und Asylbewerber. Ich habe mich gefreut, dass viele Menschen in Hoyerswerda diesen Film ansahen, um sich ein Bild zu machen. Auch schließe ich mich der Forderung an, diesen Film im Fernsehen ausstrahlen zu lassen“

Inhalt des Films:
Sie sind angekommen und doch noch immer auf der Flucht. Sie sind Sänger, Musiker, Rapper und doch Ausgeschlossene und Abgeschobene. Mit ihrer Musik bringen sie Tausende von Menschen zusammen und sind doch selbst nicht berechtigt, den nächstliegenden Bezirk zu betreten. Nuri (Dagestan), Jacques (Elfenbeinküste), Hosain (Afghanistan), Sam (Gambia) und Revelino Elfenbeinküste) haben ihr Land verlassen auf der Suche nach einer neuen Heimat, die vielleicht Deutschland ist. Isoliert in Heimen und zum Stillstand verurteilt, leben sie einen schockierenden Flüchtlingsalltag.

Doch da ist Heinz Ratz. Er hat 80 Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland besucht und dort Musiker von Weltklasseformat gefunden. Seine Combo „Strom & Wasser“ wurde kurzerhand durch ein „feat. The Refugees“ erweitert und begeisterte auf einer großen Deutschland-Tournee ein riesiges Publikum. Das Team begleitete Heinz Ratz und die Refugees bei dem Versuch, sich von ihren verordneten Plätzen zu lösen – durch die so simple wie machtvolle Geste, die eigene Stimme zu erheben.

Can´t Be Silent wurde auf dem Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem DGB Filmpreis ausgezeichnet! Weitere Infos: www.cant-be-silent.de

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.