Energiegipfel muss umsteuern

01.04.2014

„Der Energiegipfel darf die Energiewende nicht abwürgen. Bund und Länder müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Strom für alle bezahlbar bleibt und der Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter Vorfahrt hat“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des heutigen Bund-Länder-Treffens zur EEG-Reform. Lay weiter:

„Pünktlich zum Energiegipfel kommt Wirtschaftsminister Gabriel der Industrie weit entgegen. Große Unternehmen werden wieder von der Ökostrom-Umlage befreit. Wieder bezahlen die privaten Stromkundinnen und Stromkunden und kleinere Unternehmen diese Zugeständnisse mit ihrer Stromrechnung. Die große Mehrheit zahlt für die Privilegien weniger. So wird die Zustimmung zur Energiewende gefährdet.

Gabriels Pläne werden weder die Strompreise senken, noch für mehr Gerechtigkeit bei der Kostenverteilung sorgen. Stattdessen werden sie die Energiewende abwürgen, die Bürgerenergie und zusätzlich 400.000 Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien aufs Spiel setzen. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Gas und Kohle wird fortgeschrieben. Aktuell zeigen sowohl der gestern vorgestellte Weltklimabericht als auch die Zerren an der Ukraine, dass das der falsche Weg ist. Ich kann nur hoffen, dass die Bundesländer, die die Energiewende voranbringen wollen, sich heute Abend durchsetzen.

Die Energiewende muss sozial, ökologisch und demokratisch gestaltet werden. DIE LINKE fordert, die Industrierabatte nur auf Firmen zu beschränken, die tatsächlich im internationalen Wettbewerb stehen und die nachweislich Energie sparen. Wir fordern außerdem eine Wiedereinführung der Strompreisaufsicht und eine Senkung der Stromsteuer. Durch die Vorschläge der LINKEN spart eine durchschnittliche Familie bis zu 185 Euro pro Jahr, ohne dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien gefährdet wird.“

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Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Zeit. Doch statt sie anzugehen, werden Fehlentwicklungen systematisch politisch gefördert. Wohnungen sind zu reinen Spekulationsobjekten verkommen. Hohe Nachfrage und sogenannte Zwangssanierungen lassen die Mieten explodieren und zwar nicht nur in den Großstädten, sondern auch im Umland. Menschen werden aus jahrzentelang gewachsenen, sozialen Strukturen gerissen, gentrifzierte Viertel zu Soziotopen der Besserverdienenden. Wie konnte es soweit kommen? Warum unternimmt die Politik so wenig, um Mietenwahnsinn und Spekulation endlich zu stoppen? Und was muss getan werden, damit Wohnen endlich wieder bezahlbar wird? Caren Lay nimmt die deutsche Wohnungspolitik der letzten 20 Jahre schonungslos unter die Lupe, zeigt auf, wie und warum Deutschland zum Eldorado für Wohnungsspekulation werde konnte, und liefert provokante Ideen für eine soziale Wohnungspolitik, die wir so dringend brauchen.

Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.