Schrottvermeidung ist besser als Schrottrückgabe
„Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig leichter ihren Elektroschrott zurückgeben können, ist das der falsche Schritt gegen zunehmende Vermüllung. Die Bundesregierung muss vorher ansetzen und der geplanten Obsoleszenz, also dem programmierten Gerätetod durch die Hersteller, einen Riegel vorschieben und eine Mindestnutzungsdauer einführen“, erklärt Caren Lay, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der geplanten Reform des Elektrogesetzes und den Plänen der Bundesregierung, die Abgabe von Elektromüll für Verbraucherinnen und Verbraucher zu erleichtern. Lay weiter:
„Elektrogeräte gehen immer schneller kaputt. Das hat eine Studie des Umweltamtes gemeinsam mit dem Öko-Institut ergeben. Hinzu kommt, dass immer mehr Geräte nicht nur eine kürzere Lebensdauer haben, sondern gleich irreparabel hergestellt werden. So werden immer mehr Teile in Geräten verklebt statt verschraubt und lassen sich nicht mehr austauschen – wenn Ersatzteile überhaupt noch vorrätig sind. Die Bundesregierung ignoriert das Problem beharrlich und nimmt die Hersteller nicht in die Pflicht.
Bereits vor zwei Jahren hat DIE LINKE einen Antrag zur Mindestnutzdauer eingebracht. Mit der heute eingebrachten Reform des Elektrogesetzes bietet sie eine Alibi-Lösung an. Wir fordern weiterhin, gesetzlich gegen die geplante Obsoleszenz vorzugehen und Geräteherstellern eine Mindestnutzungsdauer abzuverlangen und ihnen die Beweislast aufzuerlegen. Zudem müssen die Hersteller verpflichtet werden, alles dafür zu tun, dass die Geräte nicht nur möglichst lange halten, sondern auch reparabel sind. Das ist wirklich effektiver Ressourcenschutz der die Müllberge kleiner werden lässt.“