"Spreehotel" erhalten - Lay und Büchner werben für Integrationsprojekt

12.05.2017

„Wir als LINKE unterstützen das Konzept des Betreibers des Spreehotels in Bautzen zur Einrichtung eines Integrationszentrums mit Übergangsheim für anerkannte Flüchtlinge und fordern die Verantwortlichen in der Landkreisverwaltung, insbesondere Landrat Harig, auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um diese einzigartige Einrichtung zu erhalten.“

erklären Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE und der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag Bautzen, Ralph Büchner, nach ersten Gesprächen mit dem Betreiber. Lay und Büchner weiter:

„Aktuell leben im Spreehotel Bautzen 70 asylsuchende Menschen mit sehr hoher Bleibeperspektive sowie knapp 40 anerkannte Flüchtlinge (Flüchtlingsstatus, subsidiärer Schutz, Abschiebungsverbote). Diese Menschen benötigen umfassende Hilfe bei den notwendigen Anträgen und Behördengängen, beim Transfer in die sozialen Sicherungssysteme nach geklärtem Aufenthaltsstatus, bei Wohnungssuche, Umzug, bei Schule und Ausbildung, kurzum: bei der gesellschaftlichen Integration!

Die Zahl der anerkannten bzw. noch anzuerkennenden Flüchtlinge mit Unterstützungsbedarf

ist auch trotz zurückgegangener Asylsuchendenzahlen, vor allem durch Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Eritrea und Somalia im Landkreis Bautzen weiterhin sehr hoch.

Anders als bisher steht nun aber nicht allein die Unterbringung von Flüchtlingen im Vordergrund. Vielmehr bedeutet es nun eine große, auch politische Verantwortung, diese Menschen zu befähigen, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Hier fehlt es bislang an geeigneten Konzepten und diese Unterstützungslücke gilt es zu schließen.

Die LINKE im Kreis Bautzen versteht den Erhalt der Einrichtung auch als Signal in die Bevölkerung hinein, eine wirkliche Integration der Flüchtlinge und Asylsuchenden von staatlicher Seite zu wollen und dies tatkräftig zu befördern. Nur eine Integrationsleitlinie aufzuschreiben reicht nicht, man muss sie auch leben.

Der Betreiber und die Beschäftigten des Spreehotels leisten seit Jahren eine überaus engagierte Arbeit und verfügen über die notwendigen Erfahrungen, Kompetenzen und Netzwerke um die Geflüchteten optimal zu integrieren. Es wäre wirklich das falsche Signal ausgerechnet das Spreehotel jetzt zu schließen.“

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Erschienen bei Westend / 160 Seiten Leseprobe

Über mich
Ich bin Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik sowie für Clubpolitik.