Waggonbau muss in der Oberlausitz erhalten bleiben!
„Der Waggonbau ist im Rahmen der Verkehrswende eine Schlüssel- und Zukunftsindustrie. Deshalb müssen die ALSTOM-Werke in der Oberlausitz und die dortigen Arbeitsplätze in vollem Umfang erhalten bleiben. Stellenstreichungen darf es nicht geben!“ erklärt Caren Lay, Bautzner Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE. Im Wahlkreis von MdB Lay liegt mit dem Werk in Bautzen ein Standort von ALSTOM in Deutschland, im Nachbarwahlkreis Görlitz ein weiterer. Lay hatte heute Mittag, auf Einladung des Betriebsratsvorsitzenden des Bautzner Werkes, Mario Orlando Campo, in Berlin an einer Protestkundgebung der Alstom-Beschäftigten aller deutschen Standorte im Vorfeld der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Betriebsräten und Unternehmen teilgenommen und dort auch zu den Beschäftigten gesprochen. Lay weiter:
„Die Beschäftigten haben bereits weitreichende Zugeständnisse angeboten, um Ihre Standorte zu erhalten. Es ist mir vollkommen unverständlich, warum das Unternehmen ALSTOM bislang überhaupt keine Gesprächsbereitschaft zum Vorschlag der Beschäftigten zeigt. Stattdessen hält man an Stellenstreichungsplänen fest, die letztlich die Standorte selbst gefährden. Die Unternehmensführung muss hier dringend auf die Beschäftigten zugehen, die mit viel Einsatz und Engagement um ihre Arbeitsplätze kämpfen.
Aber auch seitens der Bundes- und Landesregierung braucht es mehr Engagement. Wenn die Verkehrswende – weg von der Straße und hin zur Schiene – gelingen soll, brauchen wir die Schienenfahrzeugindustrie, dazu gehört auch der Waggonbau. Wir haben in der Lausitz bislang zwei ALSTOM-Standorte mit Bautzen und Görlitz, sowie Waggonbau Niesky. Alle drei sehen derzeit einer ungewissen Zukunft entgegen.
Es sollte im allgemeinen Interesse Deutschlands liegen, diese Standorte und die damit verbundene, ausgezeichnete Fachkompetenz der Beschäftigten zu sichern – noch dazu in einer schon jetzt strukturschwachen Region wie der Lausitz. Umso befremdlicher, dass heute von keiner anderen Partei Vertreter den Protest der Beschäftigten in Berlin unterstützt haben.“