Nach Corona-Ausbruch in Asylunterkunft: Sofort dezentrale Unterbringung ermöglichen!
„Als Konsequenz aus dem ersten positiven Corona-Fall in der Hoyerswerdaer Asylunterkunft muss der Landkreis jetzt umgehend die Empfehlung des Robert-Koch-Institutes für Geflüchtetenunterkünfte umsetzen: Kleingruppen-Unterbringung, Teilevakuierung der Massenunterkünfte, Schutz von Risikogruppen.“ erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag, anlässlich des heutigen Berichtes des Wochenkurier Hoyerswerda über einen positiven Corona-Fall in der Asylunterkunft Thomas-Müntzer-Straße Hoyerswerda. Lay weiter:
„Seit Anfang Mai sind den Ländern die Empfehlungen des RKI zur Prävention bei der Unterbringung von Geflüchteten bekannt. Passiert ist im Landkreis Bautzen bislang nichts! Im Gegenteil: wie ich erst letzte Woche aus Gesprächen mit Hilfsinitiativen vor Ort erfahren habe, teilen sich weiterhin bis zu 60 Menschen sanitäre Einrichtungen und Küche in der jetzt betroffenen Hoyerswerdaer Einrichtung. Einziger Vorschlag der zuständigen Ausländerbehörde des Landkreises: Küchenzeiten. Das dies überhaupt nicht umsetzbar ist, scheint den Verantwortlichen nicht bekannt zu sein.
Hier wird fahrlässig die Gesundheit der Bewohner, des Personals und damit der Gesamtbevölkerung riskiert. Dabei gäbe es andere Optionen – genügend leerstehender Wohnraum für eine dezentrale Unterbringung wäre allein in Hoyerswerda vorhanden.
Der Landkreis Bautzen muss endlich seine restriktive Haltung aufgeben und im Sinne des Gesundheitsschutzes schnell die Empfehlungen des RKI umsetzen: strenge Isolierung aller positiv getesteten, Evakuierung aller Risikogruppen-Angehörigen aus den Massenunterkünften, Unterbringung in streng getrennten Kleingruppen von höchstens 10 Personen. Das und nicht weniger muss umgehend umgesetzt werden!“